Let's Wasser!

Kategorie: Urlaub (Seite 1 von 3)

Xel-Há – Der Wasserpark | FFD #062

Die Flat Flute Divers sind in Mexiko unterwegs und schauen sich wieder einen Wasserpark an: Xel-Há auf der Halbinsel Yucatan. Der Park ist in die Landschaft integriert und hat schon von daher anderen Wasserlandschaften etwas voraus.

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“Der Segelurlaub ist auch etwas für nautische Neulinge” | Interview mit master-yachting.de Geschäftsführer Michael Müller

Master-Yachting.de hat seit vergangenem Herbst einen neuen Geschäftsführer. Michael Müller ist bei Master Yachting kein unbekanntes Gesicht. Er war in den vergangenen Jahren in leitender Position im Vertrieb und als Operations Manager tätig. In diesem Jahr zeigt er sich optimistisch, denn während der letzten, von der Pandemie bestimmten, zwei Jahre haben viele Menschen den Urlaub zur See und vor allem auf der gecharterten Segelyacht für sich entdeckt. Master-Yachting.de ist es gelungen, seit 2020 viele Segelneulinge als Chartergäste zu gewinnen.

  1. Was haben Sie sich persönlich für die kommenden Monate des Jahres 2022 für das Unternehmen Master Yachting vorgenommen? 

Nach zwei von der Pandemie geprägten Jahren, liegt unser Fokus jetzt auf unserer Weiterentwicklung. Es geht für uns darum, Wege zu gehen, die vor uns noch niemand gegangen ist und, dass wir unserem Ruf als innovativer Vorreiter in unserer Branche weiter gerecht werden. Unsere Kunden werden sich auf jeden Fall über Neuheiten freuen können, die einen Bootsurlaub mit master-yachting.de noch schöner und einfacher machen.

  1. Was tun Sie, um Ihre Kunden zu überraschen und den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden?

Nach 32 Jahren auf dem Markt, sind wir vor allem stolz darauf, unsere Kunden perfekt beraten zu können. Unsere Mitarbeiter haben einen großen Erfahrungsschatz, auf den sie bei ihrer Hilfestellung zurückgreifen können. Von der Auswahl der richtigen Yacht, dem geeigneten Revier bis hin zur Packliste für den Seesack, wir haben auf nahezu jede Frage eine Antwort. Beispielhaft für den eingangs erwähnten innovativen Spirit geben wir ab diesem Jahr unseren Kunden zusätzlich die Möglichkeit aus verschiedenen Preisstufen auszuwählen. Mit unserem Kundenprogramm „Select“ gibt es drei verschiedene Buchungspakete: „Light“, „Comfort“ und „Premium“, die sich in Endpreis und Serviceumfang unterscheiden oder auch variabel gestaffelte Bonusleistungen in Form von „Master Miles“ enthalten.

  1. In den letzten zwei Jahren hat Corona Ihrer Branche einen unerwarteten Zuwachs beschert. Rechnen Sie auch in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg neuer Kunden?

Dieser Trend setzt sich erfreulicherweise auch in diesem Jahr fort. Die Vorteile eines Yachtcharterurlaubes sind vielfältig. Ein großer Pluspunkt im direkten Vergleich zum klassischen Pauschalurlaub ist die planbare Sicherheit, gerade auch was Kontakte während der Reise angeht. Ich kann mit Freunden oder Familie auch mit dem PKW an die Küste fahren und verbringe die Woche im engen Kreis auf der eigenen Charteryacht. Gleichzeitig habe ich eine unvergleichliche Freiheit bei der Wahl meiner Ziele.

  1. Was sind das für neue Kunden, sind es Menschen, die bereits segeln können, oder die einfach eine neue Form des Urlaubes für sich entdeckt haben?

Es sind überwiegend nautische Neulinge, die auf diese Form des Urlaubs aufmerksam werden. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt nötig, da wir auch zur Yacht einen professionellen Skipper oder auch eine gesamte Crew mit Koch und Hostess vermitteln können. Besonders freuen wir uns über die überwältigende Zahl von Segelneulingen, die auch in Zukunft weitere Törns planen. Die Freiheit auf dem Meer, die Möglichkeit, einsame und von Land unerreichbare Badebuchten zu genießen, alles das scheint nachhaltig begeisternde Eindrücke zu hinterlassen.

  1. Wer nicht segeln kann, kann trotzdem einen Bootsurlaub machen. Wie funktioniert das?

Das stimmt. Wir können zur Yacht auch einen professionellen Skipper oder auch eine gesamte Crew vermitteln. Wichtig ist hierbei für den Skipper die Belegung einer Kabine der Yacht miteinzuberechnen. Wer seinen Törn vorab durchplanen möchte, kann dies auch im direkten Kontakt mit dem Skipper angehen. Das ist eine hervorragende Einstiegsgelegenheit in die eigene nautische Karriere – während des Törns besteht die Möglichkeit, dem Skipper zur Hand zu gehen und etwas über das Segeln zu lernen.

  1. Wenn man von einem Urlaub auf einer Yacht hört, denkt man gleich an Preise – wie teuer ist ein Segelurlaub?

Teuer wird oft zu Unrecht mit dieser Form des Reisens in Verbindung gebracht. Die Preise hängen immer vom Reiseziel und dem Saisonzeitpunkt ab. Eine neuwertige Segelyacht mit 3 Kabinen in einem Mittelmeerrevier bekomme ich in der Früh- oder Spätsaison schon ab 1.150 Euro, einen Katamaran für um die 2.000 Euro. In der Hochsaison sieht dies anders aus: hier sind Preissteigerungen möglich. Aber nicht vergessen: das Ganze wird ja meist auf die Crew aufgeteilt. Und vergleicht man es mit einem Skiurlaub einer vierköpfigen Familie relativiert sich da eine ganze Menge.

Segelurlaub zu den schönsten Plätzen Kroatiens. Bild: Thorsten Reimnitz
  1. Was sind Ihre Tipps für den Segel Urlaub 2022, wo ist es am schönsten oder was ist ein echter Geheimtipp?

Es gibt unheimlich viele wunderschöne Ecken, die gut zu erreichen sind. Wenn man flexibel bleiben und sich die Art der Anreise lange offenhalten möchte, liegt ein Urlaub in Kroatien, Italien oder auch Südfrankreich nahe. Ein Tipp, der momentan unter unseren langjährigen Stammkunden kursiert: im späten Sommer/frühen Herbst in den Sporaden, in der nördlichen griechischen Ägäis segeln. Die Sporaden sind ein wahres Naturparadies und nicht so überlaufen, wie man es von manchen touristischen Hotspots kennt. Wenn es allerdings bei uns kühl und nass wird, dann würde ich die Karibik empfehlen, zwischen Dezember und April herrschen hier ideale Bedingungen durch konstante Passatwinde und wenig Niederschläge.

Quelle: GCE

FFD #058: Stand Up Paddling

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Die Flat Flute Divers sind mit dabei beim Ausflug des Quadrivium Club an die Costa Brava. Doch es ist nicht das Tauchen, das sie betreiben, sondern sie versuchen sich an anderem Wasserport. Heute ist es das Stand Up Paddling.

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Flat Flute Divers #34: Tauchgang in der Cenote Dos Ojos, Teil 2

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Die Flat Flute Divers in Mexiko: Der zweite Tauchgang in der Cenote Dos Ojos führt in das andere Kavernensystem, das man dort findet. Der Weg führt bis in die “Bat Cave”.

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Unterwasserparadies Rotes Meer: Auf Tauchstation in El Gouna

Tauchen im Roten Meer vor El Gouna.

Tauchen im Roten Meer vor El Gouna.

Die Küste vor El Gouna gilt vollkommen zurecht als wahres Tauch- und Schnorchelparadies: Die eindrucksvolle Unterwasserwelt des Roten Meeres vor Ägypten lockt seit Jahren viele Meeresfreunde unter die Wasseroberfläche. Neben der faszinierenden Tierwelt und besonderen Unterwasser-Szenarien wie Schiffswracks und Canyons punktet El Gouna auch durch exzellente Ausbildungsmöglichkeiten: In den momentan neun Tauchbasen vor Ort wird auch auf Deutsch das Tauchen vermittelt und die PADI Tauchausbildung angeboten. Trotz der vielen hervorragenden Dive-Spots für Anfänger und Profis ist die Küste vor El Gouna noch nicht überlaufen. Die Chancen stehen somit gut, auch seltene Meeresbewohner anzutreffen.

Die ägyptische Ferienregion El Gouna bietet die perfekten Voraussetzungen für einen Tauchgang. Ob absoluter Neuling oder erfahrener Unterwasser-Profi – im Roten Meer vor der Küste El Gounas findet sich stets der ideale Dive-Spot. Gut Geschulte Tauchlehrer und Guides begleiten Anfänger bei ihren ersten Tauchversuchen im Hotelpool, um danach mit den erfahreneren und zertifizierten Tauchern in die faszinierenden Unterwasserwelt des Roten Meeres hinab zu gleiten. Gemeinsame Tagestouren im Rahmen eines Schnupper-Tauch- oder eines Schnorcheltags runden das Programm ab. Ausgehend von der Marina El Gounas mit ihren bunten Cafés und Geschäften sind es lediglich fünfzehn Minuten bis zu den ersten Riffen. Nach einem gemeinsamen Tauchgang, einem leckeren Mittagessen auf einem der geräumigen Tauchboote und einer verdienten Siesta dürfen sich die Teilnehmer am Nachmittag nochmals ausgiebig hinab zu Korallen & Co. begeben.

Neulinge im Tauchsport können in dem ägyptischen Ferienort auch ihren PADI Open Water Tauchschein machen, der ihnen erlaubt, sich in über 175 Ländern in bis zu 18 Meter Meerestiefe zu wagen. Momentan beherbergt El Gouna neun Tauchbasen. Darunter befinden sich die drei deutschen Anbieter Blue Brothers Diving, Orca und The Dive Connection. Wer so richtig Gefallen am Tauchen gefunden hat, kann sich in El Gouna weiterbilden, Dive-Specialties erlernen, sich beim technischen Tauchen versuchen oder sich sogar zum Tauchlehrer ausbilden lassen. Auch die Kleinsten werden nicht vergessen, denn viele Tauchstationen haben spezielle Kurse für Kinder im Programm.

Für erfahrene Unterwassersportler bieten sich rund um El Gouna auch ausgefallene Tauchreviere an. Etwa zwei Stunden entfernt liegt der Schiffsfriedhof Abu Nuhas mit seinen vielen geheimnisvollen Wracks. Auch die faszinierenden Canyons von Shabaha oder das so genannte Blind Reef voll farbenprächtiger Meeresbewohner ist nur zwei Stunden von El Gouna entfernt und lädt Wagemutige auf Tauchgänge ein. Trotz diesem vielfältigen Angebot ist das Rote Meer vor El Gouna nicht mit anderen Booten und Tauchern überlaufen, was gute Chancen für eine Begegnung mit exotischen Fischen, Meeresschildkröten oder Delfinen verspricht.

Mehr Informationen zum Tauchen und den in El Gouna ansässigen Tauchschulen findet man auf www.elgouna.com in der Kategorie http://www.elgouna.com/BrowseSection~SubSectionID~27~Lang~de.html.

Quelle: El Gouna Tourimus Information

Thorsten Reimnitz: Fast schon vergessen

Diese Woche erscheint der Artikel mal um einen Tag vom üblichen verschoben. Warum ist das so, mag der regelmäßige Leser fragen. Nun, schuld daran bin ich… irgendwie. Zwar wurde ich an einem Dienstag geboren, aber mein Geburtstag fällt dieses Jahr auf einen Mittwoch. Da es sich noch dazu um einen “runden” handelt, habe ich mir die kleine Eitelkeit herausgenommen, heute mal mich so ganz in den Mittelpunkt zu setzen.

Tauchausrüstung 1980er Jahre - fast komplett (nicht im Bild: Badehose)

Tauchausrüstung 1980er Jahre - fast komplett (nicht im Bild: Badehose)

Zu Geburtstagen schaut man gern mal zurück auf das, was war und wie es sich im “Jetzt” darstellt. Zumindest ich mache das gern. Immer wieder mal. Und zu runden Geburtstagen ganz besonders. Da es hier um das Tauchen geht, werde ich nur diesen Aspekt meines Lebens beleuchten, die anderen finden anderswo statt. Natürlich bin ich schon auf meine “Taucher-Geschichte” eingegangen zu Beginn dieses Blogs, aber wie ich von einer Freundin erinnert wurde, habe ich etwas vergessen. Sowieso scheinen mir bei der Beschreibung lauter kleine Details “rausgegangen” zu sein. Es ist halt schon sehr lang her. Und seit heute wieder ein Stückchen mehr länger her. Oder so. Bevor ich fortfahre, allerdings noch eine kleine Warnung: das hier soll keine Chronologie sein, nur eine persönliche Reflektion. Der Text wird wohl so sprunghaft sein, wie meine Gedanken manchmal sind.

Gehen wir etwas mehr ins Detail, was meine Jugendzeit betrifft. Schon als Kind war ich eine so genannte Wasserratte. Dass wir am Bodensee wohnten, kam dem sehr entgegen. Durch Fernsehberichte und Serien wie “Flipper” war ich vom Tauchen fasziniert, aber auf der anderen Seite durch Berichte über tödliche Tauchunfälle auch wieder abgeschreckt. In den 1970er Jahren war beispielsweise das Tauchen am Teufelstisch, einer Felsnadel im Überlinger See in der Nähe von Wallhausen, noch erlaubt. Und der Name “Teufelstisch” bekam für mich eine zweite Bedeutung dadurch, dass dort so viele Unfälle passierten. Schließlich wurde das Tauchen dort verboten, aber man las immer wieder von Unfällen. Natürlich war das mein rein subjektives Empfinden, da ich keine Ahnung hatte, wie viel Tauchgänge am Bodensee stattfanden, ohne dass es zu Unfällen kam. Aber das mulmige Gefühl blieb. Genauso wie die Faszination. Da ich also nicht Gerätetauchen wollte – was dann? Dann eben so. Maske, Flossen, Schnorchel. Aber wie macht man sowas richtig?

Zu dem Zeitpunkt hatte ich über die Schule eine Jugendzeitschrift abonniert, die einem die Natur und den Menschen etwas näherbringen sollte (tut mir leid, den Namen habe ich schon vergessen). Als der Sommer näher kam, wurde in dieser Zeitschrift eine Serie über das Schnorcheln veröffentlicht und was man dazu wissen musste: den richtigen Flossenschlag, Druckausgleich, Schnorchel ausblasen und so weiter. Gleichzeitig wurden einem gewisse physiologische Kenntnisse vermittelt, warum man zum Beispiel vor dem Abtauchen nicht hyperventilieren sollte oder warum der Schnorchel nicht zu lang sein darf. Die genaue Ausrüstung von damals habe ich nicht mehr vollständig, da ich verschiedene Teile ersetzen musste, aber sie sah ungefähr so aus, wie oben auf dem Bild. Die wasserdichte Lampe in der Mitte ist sogar noch ein Originalteil von damals, die hatte es in einer anderen Jugendzeitschrift (YPS) gegeben. So war ich ausgestattet, zumindest einen Teil der Unterwasserwelt zu erkunden.

Fische im Westbad Überlingen

Fische im Westbad Überlingen

Selbst eine einfache (da wegwerfbare) Unterwasser-Kamera gehörte irgendwann zu meiner Ausstattung. Man sieht, irgendwie versuchte ich, so nah wie möglich ans Tauchen heranzukommen. Auch in meiner rettungsdienstliche Ausbildung interessierte ich mich unter anderem sehr für physiologische Vorgänge beim Tauchen und welche Arten Tauchunfälle es gibt. Dann, 1992, kam der Moment, wo ich es wirklich mal ausprobieren durfte. Im Panorama-Bad in Freudenstadt im Schwarzwald wurde ein Schnuppertauchen veranstaltet.  Und es war genau so faszinierend, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es ging nur nicht sehr lang, einmal eine Länge im Schwimmerbecken hin und wieder zurück.

Und ich dachte, dass ich dann eine lange Zeit von dem Gedanken Abschied genommen hatte. Aber eine Freundin erinnerte mich daran, dass dem nicht so war. Etwas, das ich fast schon vergessen hatte, als ich meine persönliche Einführung zu diesem Blog schrieb. Als ich 1997 den Center Parc Het Heijderbos besuchte, stieß ich im Magazin, das damals jeder Besucher bekam, damit er wusste, welche Veranstaltungen und Sportmöglichkeiten es im Park geben würde, auf folgenden Abschnitt:

Tauchen-Einführung

(ab 8 Jahre, und mind. 1,50 m lang)

Unter der Leitung eines fachkundigen Lehrers werden Ihnen die Anfänge des Tauchens mit einer Sauerstoffflasche beigebracht. Sie beginnen gleich im Wasser, so dass Sie die Zeit optimal ausnützen können. Subtropisches Schwimmparadies. Anmeldungsgebühr hfl 40.00. Zuerst wird die erste Einführung vollgebucht.

He, dachte ich mir, älter als 8 Jahre bist Du schon und länger als 1,50 m auch. Ja, okay, der Abschnitt enthält ein paar sprachliche Merkwürdigkeiten, so zum Beispiel auch, dass ein gewöhnlicher Sporttaucher nicht mit einer “Sauerstoffflasche” taucht, aber was soll’s? Einem zweiten Prospekt entnahm ich, dass es sich um einen Kurs handelte, der eine kleine Einführung ins Tauchen geben sollte und den man – wenn man dann wollte – innerhalb eines Jahres bei jeder Tauchschule fortsetzen könne. Aha.

Schnorchelbad im Center Parc

Schnorchelbad im Center Parc

Ich habe besagtes Magazin noch. Meine damalige Freundin und Reisebegleiterin hat verschiedene Sportangebote angekreuzt, die wir während unseres Aufenthalts im Center Parc machen wollten. Bei dem Abschnitt “Tauchen-Einführung” hat sie ein “T” dazu geschrieben. Das heißt, ich wollte das machen. Sie überlegte sich, ob sie wohl mit ins Schwimmbad kommen und Fotos machen sollte. Weiter kam die Planung allerdings nicht. Wir waren nur eine Woche da und die Zeiten für die Tauch-Einführung waren denkbar ungünstig für uns. So beließen wir es beim Schnorcheln im Schnorchelbad.

Ab da schien sich das Thema für mich erst wirklich erledigt zu haben. Ich verschwendete keinen Gedanken mehr daran, das Tauchen “mal” auszuprobieren. Bei meinem ersten Urlaub in Ägypten 2004 erlebte ich die Unterwasserwelt des Roten Meeres beim Schnorcheln und auf einer Tour mit dem Glasbodenkatamaran. Erst viel später sollte sich das ändern.

Tauchausrüstung 2010 - Nur ein Teil

Tauchausrüstung 2010 - Nur ein Teil

Das klingt jetzt sentimental, aber auch das sei mir an einem solchen Tag erlaubt – ohne Annette wäre es vermutlich dabei geblieben. Sie hätte mich natürlich nie dazu überreden können, den “Scuba Diver”-Kurs zu machen, wenn ich nicht vorher schon auf eine gewisse Weise “gefangen” gewesen wäre. Aber sie hat den entscheidenden Impuls dazu gegeben. Und wenn ich heute sehe, was das alles nach sich gezogen hat, war es eine gute Entscheidung von ihr, die Frage in den Raum zu stellen, ob wir den Kurs machen sollen. Wir hatten natürlich keine Ahnung, wo uns das hinführen würde. Geschweige denn, was daraus alles entstehen würde. Wir haben seither viel erlebt und neue Menschen kennengelernt. Wir haben Herausforderungen gemeistert und uns neuen gestellt, Herausforderungen, die auch noch vor uns liegen.

Es war ein großer Schritt, der sich am besten durch das erste und das letzte Bild oben in diesem Artikel verdeutlichen lässt – die Ausrüstung “damals”, und die Ausrüstung heute. Ich bin schon sehr gespannt, was wir noch alles erleben werden. Es bleibt auf jeden Fall spannend, denn neue Ideen haben wir auch schon. Aber davon wird hier noch berichtet werden. Ganz sicher…

Ach ja, auch fast vergessen: Danke, Annette! 😉

12.10 Uhr: Die Ölpest im Roten Meer – Update von der HEPCA

Am gestrigen Abend hat die HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) eine vorläufig abschließende Mitteilung herausgegeben, um den Stand der Dinge klarzustellen. Demnach ist das Naturschutzgebiet nördlich von El Gouna tatsächlich am Stärksten betroffen. Riffe im Tauchgebiet um Hurghada und El Gouna sind entgegen ersten Mitteilungen doch nicht verschmutzt und der normale Tauchbetrieb wurde wieder aufgenommen. Über 90 % der Strände der beiden Städte sind mittlerweile sauber.

Es steht nun fest, dass das Öl aus einer Bohrplattform im Roten Meer, etwa 50 Seemeilen nördlich von Hurghada ausgelaufen ist. Das Leck entstand am Mittwoch, den 16. Juni und ist mittlerweile wieder abgedichtet. Allerdings gibt es immer noch keine offiziellen Angaben zu den Verantwortlichen für die Katastrophe. Auch wird es noch etwas dauern, bis die entstandenen Schäden in dem Naturschutzgebiet erfasst worden sind. Die HEPCA fordert die ägyptische Regierung auf, ihre Politik in Bezug auf Ölbohrkonzessionen zu überdenken, besonders in der Nähe von Naturschutzgebieten, Habitaten oder Touristenzentren.

Artikel zur Ölpest im Roten Meer bei flatflutedivers.de:

12.10 Uhr: Ölpest vor Hurghada und El Gouna im Roten Meer

12.10 Uhr: Die Ölpest im Roten Meer – Chronologie einer Katastrophe

12.10 Uhr: Die Ölpest im Roten Meer – Chronologie einer Katastrophe

Mit einem weiteren Tag Abstand zeigt sich nun der Ablauf der Ereignisse der Ölpest im Roten Meer, über die gestern schon in diesem Blog berichtet wurde. Allerdings flossen die Informationen von Ägypten nach Europa ein bisschen langsam. Im Moment stellt sich die Situation so dar:

  • vermutlich Montag, 14. Juni 2010 oder Dienstag, 15. Juni 2010
    Mittwoch, 16. Juni 2010

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Video: HEPCA

An einer Offshore-Plattform im Roten Meer 40 Kilometer nördlich von El Gouna (unbestätigten Berichten zufolge an der Bohrinsel Jebel al-Zayt) kommt es zu dem, das später von der Ölindustrie als “minor lekage” (“kleineres Leck”) bezeichnet wird: Erdöl tritt aus und treibt von dort aus auf die Küste von Ägypten zu. Im Verlauf der Woche wird der Ölteppich im offenen Meer gesichtet. Allerdings wird die Öffentlichkeit nicht informiert, während daran gearbeitet wird, das Leck wieder zu schließen. Später heißt es, am Donnerstag, den 17. Juni sei dies definitiv gelungen.
Ein Taucher, der auf der Webseite der “Süddeutschen Zeitung” einen Kommentar hinterlässt, berichtet von einem Tauchgang am 15. Juni am Riff Ras Nasrani um ca. 16.20 Uhr, bei dem er Druckwellen von zwei Explosionen im Abstand von etwa 10 Minuten gespürt zu haben glaubt (Update: Nach dieser neuen Stellungnahme von der HEPCA habe sich die Katastrophe selbst am Mittwoch, den 16. Juni ereignet, damit kann was auch immer der Kommentator bei dem Tauchgang bemerkt haben will nicht im Zusammenhang mit dem Unglück stehen).

  • Freitag, 18. Juni 2010

Der Ölteppich trifft auf die Küste bei El Gouna und Hurghada. Die Bewohner der Orte werden davon völlig überrascht. Die Gesamtlänge des Ölteppichs wird von der Organisation HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) später mit 160 Kilometern angegeben, neben den Touristenzentren ist ein Naturschutzgebiet betroffen, das weiter nördlich liegt und für die Öffentlichkeit gesperrt ist.

  • Samstag, 19. Juni 2010

Die Hotelbesitzer der betroffenen Orte wenden sich an die lokale Regierung für Hilfe. Es werden Ölsperren errichtet, doch die Bewohner helfen sich auch selbst: der verschmutzte Sand wird von den Stränden abgetragen. Am schlimmsten hat es die Inseln El Luhaimat and Tawila im Naturschutzgebiet getroffen. Der erste Artikel über die Katastrophe wird von einer lokalen Nachrichtenwebseite veröffentlicht. Noch immer ist nicht bekannt, wo das Öl herkommt und falls es sich um ein Leck handelt, ob dieses mittlerweile abgedichtet wurde. Hotelbesitzer in Hurghada und El Gouna kündigen an, Klage einreichen zu wollen, da ihre Strände massiv geschädigt seien und sie Stornierungen befürchten.

  • Sonntag, 20. Juni 2010

Die lokale Regierung reagiert mit dem Einsetzen eines Krisenstabs, während die Strände weiter gereinigt werden. In einem neuen Artikel wird zwar auf die Maßnahmen eingegangen, aber noch immer nicht darüber berichtet, woher das Öl kommt und ob es weiterhin ins Rote Meer fließt. Im gleichen Artikel kommt ein Parlamentsmitglied zu Wort, dass das Krisenzentrum zur Bekämpfung der Verschmutzung des Roten Meeres als nicht ausreichend gerüstet für eine solche Katastrophe beschreibt. Über die Nachrichtenagentur AFP wird zum ersten Mal international von der Ölpest berichtet. Hier wird auch zum ersten Mal eine Offshore-Plattform als Verursacher der Verschmutzung genannt, allerdings nicht welche, und welches Unternehmen verantwortlich ist.

Noch am selben Abend verkündet der für die Region Rotes Meer zuständige Gouverneur Magdi Kobeisi, dass die Strände von El Gouna und Hurghada wieder sauber seien und die kurzzeitig geschlossenen Tauchbasen wieder öffnen würden.

  • Montag, 21. Juni 2010

Die deutsche Tauchercommunity mySeastar schickt eine Mail an ihre Mitglieder und fragt aufgrund der AFP-Meldung nach, ob jemand von den Mitgliedern gerade in Hurghada ist und bestätigen kann, dass es dort eine Ölpest gibt. HEPCA hat zu diesem Zeitpunkt noch keine Informationen auf ihrer Webseite. Eine Anfrage von flatflutedivers.de wird nicht beantwortet.

  • Dienstag, 22. Juni 2010

Das Thema ist schließlich in den deutschen Medien angekommen. Webseiten von mehreren Zeitungen berichten darüber, und die Nachricht kommt auch im Radio. Noch immer gibt es allerdings Widersprüche. Die offizielle Information lautet, dass das Leck an der Plattform geschlossen sei und nur ungefähr 30 bis 40 Barrel Öl ins Meer geflossen seien. 35 Barrel Öl sind etwa 5.600 Liter, und Öl verteilt sich im Wasser sehr gut, da es sich nicht mischt. Das erklärt die Größe des Ölteppichs. Außerdem sind nicht nur die Strände der Küstenstädte betroffen, sondern auch die Korallenriffe im offenen Meer. Nach den Angaben der EEAA (Egyptian Environment Affairs Agency) sind die Riffe El Fanadir, Abu Kalawa, El Sakwa, El Araq und Abu Sadaf mit Öl verschmutzt. (Update: In der neuesten Mitteilung – siehe unten – ist davon keine Rede mehr.) Es wird noch einige Zeit dauern, bis bei diesen alle Folgen der Ölpest beseitigt sind. Außerdem wurden verschmutzte und verendete Tiere gefunden. Der Schaden ist hier noch nicht absehbar.

Der HEPCA-Biologe Ahmed el-Droubi wird zitiert, dass das Leck an der Ölplattform nicht geschlossen sei, sondern dass er benachrichtigt worden sei, dass weiterhin Öl auslaufe. Ob das stimmt und wie sich die Situation weiterentwickelt, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen müssen. In den offiziellen Verlautbarungen wird immer noch nicht gesagt, welche Firma verantwortlich ist. Das lange Verschweigen der Katastrophe erklären sich die Medien dadurch, dass am Roten Meer in Kürze die Haupttouristensaison beginnt und man Einnahmeausfälle durch Stornos befürchtete.

  • Mittwoch, 23. Juni 2010

Am späten Abend verschickt die HEPCA per eMail ein Update, das ein paar Dinge klarstellen soll, auch wenn andererseits noch Fragen offenbleiben.

(Video in diesem Beitrag gefunden über Twitter)

12.10 Uhr: Ölpest im Roten Meer vor Hurghada und El Gouna

Nun ist es offiziell: Aus einer Ölbohrplattform im Roten Meer, nördlich von Hurghada und El Gouna ist vor rund einer Woche durch eine Leckage Öl ausgetreten und bedroht die Strände Ägyptens. Erst gestern Abend wurde der Vorfall von der ägyptischen Regierung bestätigt. Die Menge des ausgetretenen Öls sei “begrenzt”. Von welcher Plattform das Öl ausgetreten sei und welche Firma diese betreibt, wurde nicht bekannt gegeben. Unklar ist auch, ob weiterhin noch Öl austritt. Die Umweltorganisation HEPCA will neues Öl gesichtet haben, während es von offizieller Seite heißt, das Leck sei abgedichtet.

Besonders betroffen sei offenbar ein aus mehreren Inseln bestehendes Naturschutzgebiet 100 km nördlich von El Gouna. Die Inseln dort sind für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Ölteppich erreichte am letzten Wochenende die Strände von El Gouna und den nördlichen Teil Hurghadas. Die Strände einiger Hotels mussten für den Badebetrieb gesperrt werden und Tauchbasen berichten, dass das Tauchen an ihren “Hausriffen” (also Riffen, die den Basen direkt vorgelagert sind) nicht mehr möglich war. Unzählige Meeresvögel, Schildkröten und andere Meerestiere seien bereits verendet. Die Strände sind offenbar von den Hotelbetreibern mittlerweile weitestgehend gesäubert worden, allerdings wird es sehr viel länger dauern, die Inseln und Korallenriffe vom Öl zu befreien.

Die ausgetretene Menge an Öl wird mit 30 bis 40 Barrel angegeben. Der Ölteppich soll eine Größe von 160 Kilometern haben.

Update: Wie aus diesem Artikel hervorgeht, traf der Ölteppich die Küstenbewohner tatsächlich völlig unvorbereitet. Am Freitag, den 18. Juni hat demzufolge das Öl zum ersten Mal die Küste bei El Gouna erreicht. Allerdings werden hier widersprüchliche Angaben über das Ausmaß des Ölteppichs gemacht, da davon berichtet wird, dieser habe von El Gouna bis “Sahl Hashish” gereicht. Das “Sahl Hashish” ist ein Hotel südlich von Hurghada, damit würde der Ölteppich eine Gesamtlänge von etwa 40 Kilometern haben, im Artikel ist von 20 Kilometern die Rede.

Allerdings sind auch einige Korallenriffe, die regelmäßig von Tauchbooten angefahren werden, von der Katastrophe betroffen. Nach den Angaben der EEAA (Egyptian Environment Affairs Agency) sind El Fanadir, Abu Kalawa, El Sakwa, El Araq und Abu Sadaf mit Öl verschmutzt. Das ägyptische Parlamentsmitglied Magdi Allam sagte zudem, es sei “das zehnte Mal“, dass in dieser Region eine solche Katastrophe passiere. Zwar gäbe es deswegen ein Zentrum gegen die Verschmutzung des Roten Meeres, aber dieses sei für solche Krisen nicht ausgerüstet.

Update 2: Interessant in dem Zusammenhang ist, dass bereits am Sonntag Abend (20. Juni) der für die Region Rotes Meer zuständige Gouverneur Magdi Kobeisi verkündete, dass die Spuren der Ölpest beseitigt seien und Strände und Tauchcenter wieder geöffnet werden. Trotzdem dauerte es noch 24 Stunden, bevor erste Meldungen darüber bei uns in Deutschland auftauchten, und nochmal 12 Stunden, bevor sich die großen Medien der Sache annahmen. FlatFluteDivers.de hatte bereits gestern Kenntnis von dem Ölteppich erlangt und auch bei der Umweltorganisation HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) nachgefragt, aber keine Antwort bekommen. Die HEPCA hat heute auf ihrer News-Seite über die Katastrophe berichtet. Sie gibt die Zahl der gereinigten Strände mit “über 90 Prozent” an, soweit es Hurghada und die Region nördlich davon betrifft. Bei den Inseln Um El Luhaimat und Tawila, die 30 Meilen nördlich von Hurghada liegen, wird es noch einige Anstrengungen brauchen. Die HEPCA fordert zudem von der ägyptischen Regierung, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um solche Katastrophen in Zukunft zu vermeiden. Auch sei es nicht hinzunehmen, dass die Ölindustrie den Vorfall als “minor lekage” (“kleineres Leck”) bezeichne, denn ein solches könne sowohl die natürlichen Resourcen als auch die Tourismusindustrie nachhaltig schädigen.

In diesem Artikel der FlatFluteDivers findet sich eine Übersichtskarte rund um El Gouna, hier sind die oben genannten betroffen Riffe, sowie die Insel Tawila eingezeichnet.

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