“Denn ursprünglich entstammen wir alle dem Meer, und es ist eine Tatsache, dass der Salzgehalt des Blutes, welches durch unsere Adern fließt, exakt dem des Meeres entspricht. Dieses Salz ist in unserem Blut, unserem Schweiß, unseren Tränen. So sind wir seit jeher dem Meer verbunden. Und wenn wir zu ihm zurückkehren, sei es, um es mit unseren Schiffen zu befahren oder uns einfach nur von seiner unendlichen Weite faszinieren zu lassen, so kehren wir zu unseren Ursprüngen zurück.”
John F. Kennedy, 1962

seaQuest DSV - Die komplette Serie. Auf das Bild klicken, um die Gesamtbox zu bestellen.

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Inhalt

Im Jahr 2018 hat der Mensch die Meere des Planeten Erde kolonisiert. Doch wie nicht anders zu erwarten, gibt es natürlich auch hier Konflikte zwischen den Staaten wegen ihrer Territoriumsansprüche. Im Livingston-Graben kommt es zu einem Showdown: Wegen eines Grenzzwischenfalls werden Kampf-U-Boote ausgeschickt, um Vergeltung zu üben. Zu den U-Booten gehört auch die seaQuest unter dem Kommando von Captain Marylin Stark. Sie möchte Macht demonstrieren, bekommt aber von ihrer Regierung die Anweisung, nicht anzugreifen. Sie versucht, sich dem Befehl zu widersetzen und befiehlt den Abschuss von mehreren Thermonuklear-Sprengköpfen. Ihr erster Offizier, Commander Ford, kann sie im letzten Moment aufhalten und enthebt sie ihres Kommandos. Die nächsten 13 Monate verlaufen turbulent – der Vorfall hat gezeigt, dass es so nicht weitergehen kann. Die “UNITED EARTH OCEANS ORGANIZATION”, kurz UEO wurde gegründet, eine Art moderne Version der Vereinten Nationen. Die seaQuest ist in der letzten Phase ihrer Umrüstung vom reinen Kriegsboot zu einem Hybrid aus Forschung und Verteidigung. Doch nach den schlechten Erfahrungen mit Captain Stark möchte man jemand anderen als Kapitän, den ehemaligen Marineoffizier Nathan Bridger. Der hat sich nach 30 Jahren Dienst zurückgezogen, da sein Sohn im Navy-Einsatz getötet wurde. Admiral Noyce, ein Freund von ihm, kann ihn überzeugen, die seaQuest zu besichtigen, an deren Planung er immerhin beteiligt war.

Bridger trifft bei seinem Besuch auf ein paar alte Bekannte und auf die neue Konfliktsituation an Bord: die Militärs betrachten die seaQuest als “ihr” Schiff und haben es schwer, mit den Wissenschaftlern auszukommen – sowie umgekehrt. Dann merkt Bridger, dass er ausgetrickst wurde – das Boot legt ab. Nun ist er gezwungen, die “Jungfernfahrt” widerwillig mitzumachen. Doch auch in den Wassern außerhalb des Bootes bahnt sich eine Krise an, als ein Industriemagnat, der durch die Gründung der UEO an der Ausbeutung der Meere gehindert wurde, die ehemalige Captain Stark anheuert, die seaQuest zu vernichten. Sie bekommt ein Delta-4-U-Boot mit Besatzung zur Verfügung gestellt. Um die seaQuest anzulocken, greift sie ein Kraftwerk an, das prompt um Hilfe funkt. Und wie man es schon aus anderen Serien kennt – die seaQuest ist das einzige Schiff in Reichweite.

Die Handlung

Die Handlung wurde um die Notwendigkeit herum konstruiert, die Situation, das Schiff und seine Besatzung vorzustellen und wirkt teilweise etwas hölzern, da man Bridger eine große Aversion gegen die Navy in den Lebenslauf geschrieben hat. Und die Geschichte mit “das einizige Schiff in Reichweite” kennt der Science-Fiction-Fan schon zur Genüge – bei “Star Trek” traf die Enterprise auch immer dieses Schicksal. Sehr gut erarbeitet ist der Konflikt zwischen Militärs und Wissenschaftlern an Bord. Intelligent gemacht sind auch die Untertitel, die die ganzen Abkürzungen erklären: es erscheint der komplette Name von etwas auf dem Bildschirm (zum Beispiel “UNITED EARTH OCEANS ORGANIZATION”), dann verschwinden alle Buchstaben, die nicht zur Abkürzung gehören und die übrigen Buchstaben rücken zusammen, so dass man das Kürzel erkennt (in unserem Beispiel: “UEO”). Der Pilotfilm wurde entweder ganz nach Bedarf in zwei Episoden oder als eine zusammenhängende mit einer Laufzeit von etwa 90 Minuten ausgestrahlt. Eine weitere Doppelepisode gab es zu Beginn der zweiten Staffel, anonsten verzichtete man darauf.

Realistischer Hintergrund

Die genaue Bezeichnung des U-Boots lautet “seaQuest DSV”, wobei “DSV” für “Deep Submergence Vehicle” steht. Von der Idee bemannter U-Boote, die so tief tauchen können wie die seaQuest ist man mittlerweile wieder abgerückt und schickt lieber Sonden aus. Auch die Außenhaut, die aus Biomaterial besteht und sich selbst regenerieren kann, ist in absehbarer Zeit noch nicht verfügbar. Sehr realistisch hingegen sind die so genannten “WSKRS”. Die Abkürzung steht für “Wireless Sea Knowledge Retrieval Satellites”, dabei handelt es sich um Sonden, die die seaQuest ständig begleiten und Informationen über die Umgebung sammeln, die man auf der Brücke des U-Bootes empfängt. “WSKRS” wird “whiskers” ausgesprochen, das heißt übersetzt “Schnurrhaare” und entspricht ganz der Vorliebe, im Englisch “sprechende” Abkürzungen zu verwenden. Denn dadurch, dass die seaQuest Informationen über die Umgebung durch die Sonden bekommt, erfüllen diese natürlich eine ähnliche Funktion wie die Schnurrhaare einer Katze.